Die Straße gehört uns. Allen.

Aus Wildwest mach' Streichelzoo: Wie wir das Miteinander im Straßenverkehr düngen können

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Das Streben nach einem harmonischen Miteinander im Straßenverkehr gehört zu den Pflichten einer örtlichen Gemeinschaft und sollte niemals aufgegeben werden. Gegenseitige Rücksichtnahme bildet das höchste Gut bei der Fortbewegung und steht deshalb nicht ohne Grund an allererster Stelle in der Straßenverkehrsordnung. Diejenigen, die im Namen der Gemeinschaft dafür Verantwortung tragen, dürfen in ihren Bemühungen dafür auch nicht nachlassen.

Unfairness als Grundeinstellung

Für die einzelnen Verkehrsteilnehmer dagegen taugen die Kategorien Miteinander und Rücksicht weder für eine funktionale Verbesserung ihrer eigenen Situation noch als Projektionsfläche der individuellen Ansprüche. Sie bleiben abstrakt. Damit verlieren sie allerdings jeglichen Reiz, denn im Straßenverkehr ist, und zwar konsequent bis zum Schluss, jeder bzw. jede sich selbst der bzw. die Nächste.

Eine Kampagne, die den Respekt im Straßenverkehr adressiert, muss es deshalb erfolgreich bewerkstelligen, dass die Adressaten die Rücksichtnahme und Harmonie nicht nur als uninteressantes, weil viel zu abstraktes Konstrukt abtun, sondern daraus eine Nutzenerfahrung für sich selbst gewinnen. Sie kann darüber hinaus nur dann erfolgreich sein, wenn sie einen Zusammenhang herstellt zwischen dem Verfolgen und Befriedigen individueller Interessen einerseits und der Auswirkung des eigenen Verhaltens auf die Situation der Gemeinschaft andererseits. Schließlich gilt es, bei den Adressaten die Akzeptanz dafür zu fördern, dass sie nicht passive Opfer, sondern aktiv Gestaltende der Situationen im Straßenverkehr sind.

YOU are traffic

Gemeinsam mit raumkom aus Trier stellt spitzenkraft.berlin sich dieser komplexen Herausforderung und bringt in der Stadt Neuss eine Verkehrssicherheitskampagne auf die Straße, die das Miteinander im Straßenverkehr unter die Haut gehen lässt und im positiven Sinne zum Stadtgespräch macht.