Ist es zu stark, …

Erst die aufrichtige Bereitschaft zu handfesten Veränderungen kann das volle Marketing-Potenzial aktivieren.

  02.01.2019 | 3 Minuten  

bist Du zu schwach!« So ging jahrelang der Slogan eines Erfrischungsbonbons, das viel auf seine minzige Schärfe hielt. Eigentlich nur eine flippige Provokation, deren Formulierung aber sehr wohl einen wunden Punkt trifft.

Die reinste Form des Wahnsinns …

Häufig verknüpft sich mit einer gut ausgestatteten Marketing-Aktion nicht weniger als die Hoffnung auf einen großen Zauber. Die Kunstfertigkeit der zu verpflichtenden Magier in spe, mithin der Agentur(en), bemisst sich in diesem Zusammenhang danach, wie vollständig sie diesen Zauber zu erzeugen versprechen. Die Rechnung mag aufgehen, oder auch nicht. Allerdings kommt es unterwegs immer wieder zu einer erstaunlichen Erkenntnis: dass der Zauber nämlich nur dann wirklich gut funktioniert, wenn die Wünschenden sich nach Kräften daran beteiligen.

»Was Sie da vorschlagen, klingt genial. Aber dafür müssten wir unseren gesamte Struktur umbauen.« »Das würde sich ja auf unsere Kultur der Zusammenarbeit auswirken.« »Damit träten wir aber recht massiv in Erscheinung.« Solche oder ähnliche Reaktionen bieten eine ziemlich verlässliche Anzeige für ein sehr eingeschränktes Marketing-Verständnis. Gemeint ist dann nicht der vollumfassende Prozess, alle Unternehmens- und Produktaspekte miteinander in Einklang zu bringen, sondern schlichte Werbung. Dasselbe gilt für Absender, die mit ihrer Kampagne zwar Agenturpreise absahnen, ihren Betrieb aber partout nicht in den Griff bekommen.

Nur wenn das Marketing auch Dich selbst verändert, zündet der große Zauber. Das ist keine Magie, sondern Agilität. D’rum prüfe, wer die große Formel sprechen will. Sie könnte zu stark sein — insbesondere dann, wenn alles andere beim Alten bleiben soll. Dann reicht es nämlich auch völlig aus, lediglich eine Wunderkerze anzukokeln.